Presse

 

► Zu Besuch bei mehr als hundert Osterhasen (RP ONLINE 05.04.2023)

Anja Pitton züchtet seit 15 Jahren Zwergkaninchen auf einer 1500 Quadratmeter großen, alten Hofanlage in Brüggen-Genholt. Dort können die Tiere auch gekauft werden.....

Dass der Osterhase biologisch betrachtet eher ein Kaninchen ist, weiß Anja Pitton (33). Anders als Feldhasen, sagt sie, seien Kaninchen recht klein, leichter und hätten kürzere Ohren – aber einen extrem hohen Niedlichkeitsfaktor. Sie sehen nicht nur possierlich aus, sondern ihr weiches Fell lädt zum Streicheln ein. „Am besten am Kopf“, rät Pitton. Kaum jemand kann sich dem Charme der Tiere entziehen. Und die Menschen, die zu „Anjas Zwergkaninchenzucht“ kommen, wollen das auch gar nicht. Sie wollen ein Kaninchen, mindestens.

Wer die junge Züchterin besucht, sollte Zeit mitbringen. Zumindest, wenn er sich, wie die meisten Kunden, beraten lassen will. „Bei uns ist gerade Hochbetrieb“, erzählt die 33-Jährige. Wie stets vor Ostern. Bei ihr warten Jungtiere (ab zehn Wochen) und ältere Kaninchen unterschiedlicher Rassen auf neue Besitzer. Begonnen hat Pittons Liebe zu den kuschligen Tieren als Jugendliche mit einer Hobbyzucht im Garten des Vaters - geblieben ist diese Liebe bis heute. Zudem gehören Pferde und Hunde zu ihrem Leben auf einem mehr als 300 Jahre alten Bauernhof.

Info

Wissenswertes über Zwergkaninchen Verkauf Angeboten werden Zwergkaninchen im Zoohandel, bei Züchtern, Hobbyzüchtern und im Internet.

Kosten Bei „Anjas Zwergkaninchenzucht“ (Brachter Straße 33, Brüggen-Genholt) werden etwa junge Löwenköpfe und Farbenzwerge ab 59 Euro verkauft, 40 Euro kommen hinzu für Chip (Tiersuchorganisation Tasso), eine Kur gegen Kokzidien und Impfungen gegen ansteckende Krankheiten wie RHD oder Myxomatose.

Monatliche Kosten Für Futter rund 30 Euro, dazu kommen Ausgaben für Streu, Stall (ab 100 bis mehrere Hundert Euro) und dessen Ausstattung, Transportbox (ab 20 Euro) und Tierarzt (Kastration, Impfungen, Krallen schneiden).

Und sonst? Zwergkanichen stammen vom europäischen Wildkaninchen ab. Die Lebenserwartung liegt zwischen sechs und zwölf Jahren. Kaninchen werden in einer Gruppe gehalten.

An Nachmittagen ist dort viel los. Ein Auto nach dem anderen parkt vor dem Hof, in dem der Verkaufsraum und die Gehege untergebracht sind. Mütter und Väter steigen mit ihren Kindern aus. Die meisten tragen mindestens eine Transportbox in der Hand, so wie Hannah (9) und ihr Bruder Jonas (6). Sie sagen etwas schüchtern: „Wir hätten gerne ein Kaninchen.“ Natürlich eines für jeden.

In zwei Gehegen sind etwa kleine Zwergwidder, Weißohrwidder (beide haben hängende Ohren) oder Farbenzwerge untergebracht, fast jede Fellfarbe ist zu sehen. Begeistert schauen die beiden Kinder nach ihren künftigen Haustieren. „Insgesamt gibt es zurzeit rund 150 Tiere, dazu kommt der Nachwuchs“, erzählt Pitton. Jede Häsin habe bei ihr nicht mehr als zwei Mal im Jahr Nachwuchs. Die ideale Rasse für Familien mit Kindern seien Zwergwidder. Sie könnten ähnlich anhänglich werden wie ein Hund.

Kaninchen gibt es bei Pitton nicht als Singles; es sind Gruppentiere. Dies müssten alle, die erstmals Kaninchen ein zu Hause bieten wollen, bedenken: „In einer Gruppe sollte immer eine gerade Zahl von Tieren sein“, sagt die Zwergkaninchen-Expertin. Entscheidend sei die Gruppen-Struktur: Gibt es Männchen oder Weibchen, scheue oder dominante Tiere? Dies klärt das Team, zu dem auch Pittons Lebensgefährte Michael Paulsen (33) gehört, im Gespräch mit den potenziellen Käufern.

Das Ziel ist, das passende Tier für den Besitzer zu finden, aber auch für eine Gruppe. „Ich möchte meine Tiere in gute Hände geben“, sagt die 33-Jährige. Hape Kerkeling habe dazu einen passenden Satz formuliert: „Behandeln Sie Ihr Haustier am besten so, dass Sie im nächsten Leben ohne Probleme auch mit vertauschten Rollen klarkommen.“ Pitton betrachtet ihre Tiere als „Familienmitglieder“.

Sobald Kaninchen sich unwohl fühlen, zeigen sie auffälliges Verhalten. Bei Problemen bietet die Fachfrau, die neben jahrelanger Erfahrung auch einen Sachkunde-Nachweis besitzt, nicht nur ihren Rat an, nach Absprache nimmt sie ihre Tiere auch zurück. Ihre Erfahrung: „Viele Kunden kommen mehrmals, erst zur Beratung, dann noch mal zum Kauf.“ Darunter seien Neulinge ebenso wie erfahrene Tierbesitzer, viele seien aus der Umgebung, andere auch von weiter her.

Zwergkaninchen brauchen nicht nur Gesellschaft, sondern auch ausreichend Platz, gutes Futter und Fürsorge. Laut Pitton seien vier Quadratmeter pro Gruppe notwendig, unverzichtbar sei ein Stall und ein begehbares Gehege, idealerweise im Garten und im Sommer wenn möglich mit Schatten. Holz-Ställe gibt es von schlicht (ab 100 Euro) bis Villen-ähnlich, mit Fenstern und Veranda für einige Hundert Euro.

Als Futter gibt die Genholterin Heu, Gemüse oder auch Mal etwas Müsli; auch eine eigene Futtermischung stehe zum Verkauf. Im Sommer ließen sich die Tiere auch gern Wiese schmecken. Abwechslung im Futternapf würden sie schätzen: natürlich Möhren, aber gern auch mal Fenchel oder Bananenchips. Wer Kohl füttere, müsse darauf achten, nicht gleichzeitig Wasser zu geben. „Ein bis zwei Mal am Tag“ müsse man Wasser, Futter und Heu kontrollieren. Dies müsse auch bei Urlauben gewährleistet sein.

Für alle, die mehr über Zwergkaninchen erfahren wollen, bietet die 33-Jährige Schnupperkurse an, auch Kitas oder Schulklassen können sie nach Absprache besuchen. Dann gibt sie gern ihr Wissen weiter.

Hannah und ihr jüngerer Bruder Jonas brauchen das nicht mehr. Sie sind bereits erfahrene Zwergkaninchen-Besitzer. Inzwischen haben sie auch ihre Entscheidung gefällt: In jeder Transportbox sitzt der jeweilige Favorit. Perfekt zum Osterfest - und darüber hinaus.

Quelle: RP Online direkt zum Artikel!
► Der Osterhase ist ein Zwergkaninchen (RP ONLINE 19.04.2014)

Darüber, wie sich der Hase ins christliche Osterfest gehoppelt hat, streiten sich sogar die Gelehrten. Seit dem Mittelalter....

Darüber, wie sich der Hase ins christliche Osterfest gehoppelt hat, streiten sich sogar die Gelehrten. Seit dem Mittelalter hat er auch durch die kommerzielle Verwendung inzwischen weitgehend andere Überbringer der Ostereier verdrängt: In manchen Teilen der Schweiz beispielsweise war es der Kuckuck, der die Eier brachte, in Teilen Westfalens der Osterfuchs, in Thüringen der Storch und in Böhmen der Hahn. Der Hase hat also seinen festen Platz im Osterfest gefunden – zumindest dem Namen nach. Denn der typische Osterhase, der uns seit einigen Wochen wieder von vielen Werbeplakaten anlächelt oder in Kinderbüchern die Kleinen verzückt, ist eigentlich gar kein Hase. "Aus dem früheren Osterhasen ist inzwischen ein weißes Wildkaninchen geworden", sagt Anja Pitton.

Die 24-Jährige kennt sich aus. Seit April 2009 züchtet sie hauptberuflich Zwergkaninchen und betreibt seit zwei Jahren in Genholt an der Brachter Straße 33 den mit rund 1500 Quadratmetern nach eigenen Angaben größten Zwergkaninchenhof weit und breit. Ein Schüler als Aushilfe, Praktikanten und ein Mitarbeiter, der sich ums Misten und Füttern kümmert, helfen ihr dabei. Dass sie einmal von ihrem Hobby, das als 15-Jährige begann, leben können würde, hätte sie anfangs nicht gedacht. Neben dem Fachabitur am Berufskolleg in Viersen baute sie ihre Zucht auf – zunächst zu Hause im Garten. Doch der wurde bald zu klein. Also mietete sie den alten Bauernhof in Genholt, der über Schweine- und Rinderställe verfügte, und baute diesen nach und nach immer weiter um und aus. Die Geschäfte liefen weiter so gut (sie beliefert mit ihren Tieren auch Händler in München, Frankfurt und Berlin), dass sie den Hof im Februar dieses Jahres kaufte. Entstanden ist nun auch eine Urlaubspension für Zwergkaninchen mit 45 Ställen – auch in der XL-Deluxe-Version mit Freilauf für 15 Euro am Tag. Anja Pittons Vision ist es, irgendwann einmal auch Ferien auf dem Kaninchenhof anzubieten. Das wäre neben dem Handel mit den Nagetieren, Zubehör und der eigenen Futtermarke ein weiteres Standbein der jungen Geschäftsfrau.

120 Tiere der Rassen Farbenzwerge, Löwenköpfchen, Zwergwidder und Löwenwidder hat sie derzeit im Verkauf, hinzu kommen bis zu 200 Zuchttiere – und eben die "Urlaubsgäste". Jetzt, zu Ostern, ist bei Anja Pitton, die oft mehr als zwölf Stunden täglich arbeitet, Hochsaison. Wie auch zu Weihnachten landen die putzigen Tierchen auf manchem Gabentisch. Pitton appelliert jedoch, die Anschaffung eines Haustiers gut zu überlegen – und warnt deshalb vor Spontan- oder Mitleidskäufen im Zoohandel. "Mit allem Zubehör kostet so ein Kaninchen schnell 300 bis 400 Euro. Und auch die tägliche Pflege und das wöchentliche Saubermachen des Stalls muss man bedenken", sagt Anja Pitton. Noch dazu wird so ein Kaninchen bis zu zwölf Jahre alt – und womöglich verlieren Kinder irgendwann das Interesse an dem Tier.

Dass sich das niedliche Zwergkaninchen irgendwann als Sechs-Kilo-Rammler entpuppt, muss man laut Pitton bei ihr nicht fürchten, denn sie gibt eine "Kleinbleib-Garantie" von 1,3 bis 2,5 Kilo je nach Rasse. Zudem seien alle Tiere vom Tierarzt untersucht und geimpft. "30 Prozent der Zwergkaninchen im Handel haben eine Zahnfehlstellung", beschreibt die Züchterin die Situation.

Quelle: RP Online direkt zum Artikel!
► Brüggen: Die Zwerge ziehen um - (RP ONLINE 08.08.2012)

Brüggen Löwenkopfzwerge, Hermelinkaninchen und Zwergwidder gehören zu Anja Pittons engsten Freunden. Jetzt ist die 23-jährige Kaninchenzüchterin...

Brüggen Löwenkopfzwerge, Hermelinkaninchen und Zwergwidder gehören zu Anja Pittons engsten Freunden. Jetzt ist die 23-jährige Kaninchenzüchterin samt ihren Hasen auf einen Bauernhof gezogen. Am Samstag feiert sie Eröffnung.

Von Susanne Hamann

Es mümmelt, hoppelt, schnüffelt — auf Anja Pittons neuem Zwergkaninchenhof ist immer etwas los. Rund 200 Wackelnasen drücken sich dort in ihren Käfigen herum. Mit 19 Jahren hat Anja Pitton ihr Hobby zum Beruf gemacht. Jetzt gehört der inzwischen 23-jährigen Jungunternehmerin eine von Deutschlands größten Zwergkaninchenzuchten.

Den 275 Jahre alten ehemaligen Bauernhof in Brüggen hat Anja Pitton selbst renoviert. Seit Juli 2011 hämmert, schraubt und pinselt sie an dem Gemäuer. Der Aufwand hat sich gelohnt: Wo früher der Kuhstall war, stehen nun Dutzende Hasenkäfige, drei Auslaufgehege und der Jungtierkäfig. Im Nebenhaus suhlen sich nicht mehr die Schweine. Dort wird jetzt Kaninchenzubehör vom Käfig bis zum Futter verkauft. Mit dem Umzug von ihrem Elternhaus auf den 300 Quadratmeter großen Hof hat Anja Pitton ihre Arbeitsfläche verzehnfacht.

Das alles hat sie aus eigener Kraft geschafft. Seit vier Jahren arbeitet sie hauptberuflich als Zwergkaninchenzüchterin. "Ich habe Fortbildungen gemacht, mich als Züchterin zertifiziert und ich habe eine Erlaubnis vom Veterinäramt." So klar, wie sie spricht, sieht es auch auf dem Bauernhof aus. Der Fenchel für die Hasen liegt ordentlich auf einem Haufen. Der Boden ist geputzt, die Ställe sind gut in Schuss. Nur Pitton selbst ist voller Farbkleckse und Staub. "Handwerker sind zu teuer, deshalb mache ich den Umbau fast vollständig selbst." Finanzielle Unterstützung oder Mitarbeiter hat sie nicht. Die 23-Jährige weiß, wie der Hase läuft. Pittons Käfige sind größer als gesetzlich vorgeschrieben. Sie zieht jeden Karnickel per Hand groß und wer ein Langohr kauft, bekommt eine Gesundheits- und Kleinbleibgarantie oben drauf. Selbstverständlich ist das nicht. Wer in der Zoohandlung ein Jungtier kauft, stellt oft nach einiger Zeit fest, dass in seinem Stall anstatt dem ein Kilo leichten Haushasen ein bis zu sechs Kilo großes Nagetier sitzt. Kein Wunder also, dass viele Kunden für Pittons Mümmler extra aus Österreich, München und Frankfurt anreisen. "Ich weiß gar nicht, wie viele Kaninchen ich im Jahr verkaufe. Aber die Nachfrage muss gestiegen sein, sonst hätte ich den Umzug ja nicht machen können", sagt Pitton. Beschwerden über ihre Zöglinge gab es bislang jedenfalls keine. Aber in Pittons "Hasenpension Happy" gibt es neben den Urlaubshasen, die bei ihr die Ferien verbringen, auch einige, die von ihren Besitzern abgegeben worden sind.

Für die Hasen hat Pitton im neuen Hof jede Menge Platz. Und schon im nächsten Jahr sollen hinter dem renovierten Gebäude weitere 500 Quadratmeter Wiese und Stallungen dazukommen.

Quelle: RP Online direkt zum Artikel!

 

Fernsehen (TV)

 

 

WDR - Lokalzeit aus Düsseldorf

WDR - Volle Kanne mit Harpe Kerkeling - 15.04.2014